Heute erhielten die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen einen faszinierenden Einblick in das Leben der Menschen in der Jungsteinzeit, indem sie selbst die Kunst des Feuermachens erprobten. Unter der fachkundigen Anleitung ihres Geschichtslehrers Gregor Forster lernten sie, wie unsere Vorfahren mit Feuerstein, Pyrit und Naturmaterialien wie Rohrkolben oder Baumpilzhaut, die als Zunder dienten, ein Feuer entfachten. Es wurde schnell deutlich, wie mühsam es damals war, Feuer zu erzeugen, um eine warme Mahlzeit zuzubereiten oder sich in der kalten Jahreszeit zu wärmen.

Besonders spannend war der Versuch, auch die in der Forschung umstrittene Methode des Feuerbohrens auszuprobieren. Diese Technik, bei der durch Reibung zweier Holzstücke Hitze erzeugt wird, ist heute bei einigen Naturvölkern, die unter steinzeitlichen Verhältnissen leben, noch in Gebrauch. Zwar gibt es keine archäologischen Funde, die diese Methode belegen, da das Holz im Laufe der Zeit verrottet, im Gegensatz zu den haltbaren Feuersteinen. Dennoch ist es nicht auszuschließen, dass diese Methode auch in der Steinzeit Anwendung fand.

Neben dem Feuermachen konnten die Schülerinnen und Schüler auch die scharfen Splitter des Feuersteins als Schnitzwerkzeuge testen, was ihnen einen weiteren praktischen Einblick in die handwerklichen Fertigkeiten der Menschen dieser Epoche gab. So wurde Geschichte für einen Tag greifbar und erlebbar gemacht.