Gemeinsames Vorlesen ist nicht nur eine willkommene Abwechslung im Schulalltag, sondern bringt eine ganze Bandbreite an Vorteilen mit sich: Vorlesen schafft Nähe, vergrößert den Wortschatz, trainiert die Konzentration, fördert das logische Denken und Erinnerungsvermögen, schult das Einfühlungsvermögen, … Die Liste ließe sich noch fortsetzen.
Weil sich die Fachschaft Deutsch an der Realschule Auerbach all dessen bewusst ist, organisierte sie für die Schüler der 5., 6. und 7. Jahrgangsstufe anlässlich des bundesweiten Vorlesetages zum wiederholten Mal Vorleseaktionen, bei denen die Heranwachsenden in das Reich der Bücher eintauchen durften. Zu den „Reiseführern“, die literarische Texte vortrugen, zählten dabei zwei Vorleseprofis aus der Schülerschaft selbst: Julia Lettner (Klasse 8a) sowie Sarina Roppelt (Klasse 7b) hatten ihre Vorlesekünste bereits beim vom Börsenverein organisierten Vorlesewettbewerb unter Beweis gestellt, aus dem sie in den Vorjahren als beste Vorleser an der Realschule Auerbach bzw. als beste Vorleser im Landkreis Amberg-Sulzbach hervorgegangen waren. Eine ehemalige Lehrkraft an der Realschule, Frau Rosemarie Ertl, trug mit großer Leidenschaft aus einem Buch zur aktuellen Migrations- und Flüchtlingsthematik vor und fesselte damit ihre Zuhörer. Auch S.M. Edith begeisterte die jungen Zuhörer durch eine einfühlsame Erzählung über einen erblindeten Jungen, der langsam ins Leben zurückfindet. Ganz gebannt lauschten auch die Schüler der beiden 7. Klassen der ausdrucksvollen Stimme von Hans Walter Bottenbruch, der durch seine Lesungen in Auerbach kein Unbekannter ist. Der Schauspieler, Regisseur, Rezitator und Sänger trug seinem jugendlichen Publikum Schillers „Bürgschaft“ vor und sensibilisierte sie im anschließenden Gespräch für die Themen Freundschaft, Treue und Wahrhaftigkeit, welche Friedrich Schiller in seiner bedeutenden Ballade thematisiert. „Echt faszinierend!“, so kommentierte ein Schüler im Anschluss an den Vortrag. Dass durch den Vorlesetag die Faszination für die Welt der Bücher geweckt werden kann, ist schließlich das große Anliegen der bundesweiten Aktion.